Die heftigen Kopfschmerzen und Begleiterscheinungen einer Migräne wie Übelkeit oder Schwindel werden in der Schulmedizin überwiegend mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) bietet ebenfalls vielfältige Möglichkeiten, die Ausprägung einer Migräneattacke zu lindern oder eine beginnende Migräne sogar zu stoppen.

Eine der ältesten Heilpflanzen, die gegen die Migräne eingesetzt wird, ist der Gemeine Hopfen. Er enthält ein Harz, dessen Bestandteile Bitterstoffe sind, ätherische Öle und Gerbstoffe. Sie wirken beruhigend und gleichen Erregungszustände der Nerven aus. Gesammelt werden die weiblichen Zapfen, die frisch oder getrocknet verarbeitet werden. Beispielsweise werden sie Teemischungen zugegeben.

Wie hier nachzulesen ist, wird dem ätherischen Öl des echten Lavendels (Lavandula officinalis) ebenfalls eine heilsame Wirkung bei Kopfschmerzen und auch bei leichten Migräneattacken zugeschrieben. Es wirkt beruhigend und entkrampfend. Außer in der Aromatherapie kommen Lavendelblüten auch als Tee gegen Kopfschmerzen zur Anwendung.

Dem Echten Herzgespann wird ebenfalls eine gute Wirkung gegen die Migräne nachgesagt. Das Kraut enthält Bitterstoffe, Alkaloide, ätherische Öle sowie Gerbstoffe. Hauptsächlich wird es als Tee zubereitet, oft in einer Mischung mit anderen Heilpflanzen.

Das Echte Eisenkraut hilft unter anderem gegen Migräne. Da es den Stoffwechsel ankurbelt und die Nerven stärkt, wird es auch präventiv eingesetzt. Es enthält Glykoside, Gerb- und Bitterstoffe, ätherische Öle mit dem Hauptbestandteil Citral, Alkaloide sowie Schleim und Zucker. Von den Blüten und den Blättern lässt sich ein Medizinalwein ansetzen.

Die Gewöhnliche Pestwurz enthält spasmolytische Inhaltsstoffe. Wegen ihrer krampflösenden Wirkung kommt die Heilpflanze in der akuten Phase der Migräne zum Einsatz. Sie wird aber auch vorbeugend verwendet. Aus ihren Blättern und Wurzeln wird ein Tee bereitet, allerdings sollten ausschließlich in der Apotheke angebotene Fertigpräparate ausgewählt werden. Im unbehandelten Zustand enthält das Sammelgut krebserregende und leberschädigende Wirkstoffe.

Darüber hinaus ist hier nachzulesen, dass das Salicin der Weidenrinde ist eine natürliche Alternative zu synthetischen Schmerzmitteln mit dem Wirkstoff ASS. Gesammelt und getrocknet wird die Borke der Weide. Bei Bedarf brüht man sie zu einem Tee auf.

Die vorbezeichneten Heilpflanzen können in zu hohen Dosen toxisch wirken. Daher sollte ihre Anwendung sorgsam erfolgen.

[wp-review]